Donnerstag, 3. März 2011

Der sterbende Schwan

Black Swan: Ein Film der laut Kritiken packend sein sollte, die Kameraführung originell und eindrucksvoll usw. etc. pp

Da der Film zusätzlich auch noch über eine Ballerina erzählt kam ich natürlich nicht umhin ihn zu sehen. Man bedenke meine Freundin, die Tanzmaus...

Also fuhren wir gestern Abend nach Cinemaxx ins Essen. Nachos und Popcorn sowie die Getränke waren okay, kommen wir zum Film.



Die Inhaltsangabe:

In dem Psychothriller BLACK SWAN bekommt die junge, aufstrebende Ballerina Nina (Natalie Portman) die Doppelrolle ihres Lebens: In „Schwanensee“ soll sie sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern. Während sie die perfekte Besetzung für den weißen Schwan ist, muss sie für den Gegenpart der Figur lernen loszulassen und die dunkle Seite in sich hervorbringen. Angetrieben von dem charismatischen Ballettdirektor Thomas Leroy (Vincent Cassel) versucht sie verzweifelt ihre Blockaden zu überwinden. Ausgerechnet die neue, attraktive Kollegin Lily (Mila Kunis) hat all das, was Nina zu fehlen scheint. Droht Nina sogar die Rolle an Lily zu verlieren? Ninas Verzweiflung wächst und sie stößt einen ebenso befreienden wie selbstzerstörerischen Prozess an, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Aber ungeachtet aller Gefahren treibt Nina ihre Vorbereitungen für die Premiere des Stücks weiter – denn für sie zählt nur eines: Vollkommenheit.

Jaja,  "die dunkle Seite in sich hervorbringen". Das klingt etwas nach Star Wars und es hat mir auch in etwa genauso gut gefallen wie die Episoden I - III. Im Prinzip dreht sich der Film um die Ballerina die endlich Erfolg hat und Angst hat diesen Erfolg wieder zu verlieren. Diese Ängste werden dann vom Regisseur visualisiert. Das Problem ist: Sie sieht nicht nur einen Gegner, sondern so ziemlich jeden der auch nur im entferntesten Sinne mit ihr zu tun hat. Und das überlädt den Film und wird auf Dauer echt nervend und langweilig. Auch die Schockeffekte wenn sie in ihre "Wahnvorstellungen" abgleitet nutzen sich sehr schnell ab. Beim ersten Mal habe ich mich noch erschrocken, aber spätestens beim dritten Mal denkt man sich nur "Ist doch eh wieder nur ihre Einbildung". Und dadurch verliert der Film erheblich an Effektivität und Überraschungen.

Noch schlimmer ist allerdings die Kameraführung. Laut Kritik ist sie Originell und Eindrucksvoll, mir wurde lediglich schummerig davon. Die Kamera hält nie still wenn ein Akteur sich bewegt, ruckelt hart auf und nieder. Ich habe nach 5 Minuten jede Sekunde genossen, wenn sie mal stillstand. Meine Freundin genauso. Auch die Schnitte sind teilweise hart und unübersichtlich, so das für mich kein rechter Fluss aufkommen wollte.

Ich persönlich musste mich wirklich durch diesen Film hindurchquälen, obwohl ich Psychothriller normalerweise sehr mag. Aber für mich wirkte der ganze Film zu konstruiert. Aber leider nicht gut konstruiert. Zu oft wird auf denselben Effekten herumgeritten, zu oft der selbe Schock zu erzielen versucht.

Ach ja: Schwanensee selber sollte man mal gesehen haben. Grosses Kino.

Im Gegensatz zum Film.

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