Donnerstag, 10. Februar 2011

Das "schmutzige" Ruhrgebiet

Gerade jetzt fällt es mir im Moment wieder auf. Ich schaue ja gerade die alten Folgen "Balko" und da weidet man das Klischee des schmutzigen Ruhrgebietes aufs äusserste aus....

Wobei Balko da nur ein Beispiel von vielen ist. Nahezu jeder Film der im Ruhrgebiet spielt wird so dargestellt: Entweder sind die Darsteller "Kumpels" (also Bergarbeiter) oder man sieht den Himmel vor lauter Dreck nicht (so wie bei dem kleinen beigefügten Bildchen rechts)..

Das erstemal richtig aufgefallen ist es mir bei einem Film mit Claude-Oliver Rudolph. Der Film selber wirkte nicht bemerkenswert aber man hat ihn quasi teilweise vor meiner damaligen Haustüre gedreht: Ich konnte vom Fenster den Dreharbeiten zusehen. Da muss man ja dann später auch den Film sehen, nich? 

Und ich hab mich schon gewundert. Gedreht wurde an einem extrem sonnigen Nachmittag. Als es zu der Szene kam sah man nicht viel ausser einer dunklen wabernden Wolke direkt über den Köpfen der Schauspieler. Wie eigentlich den ganzen Film über. Also habe ich mal verstärkt darauf geachtet und folgendes festgestellt: Es wird einfach ein leicht lichtdurchlässiger dunkler Filter im oberen Drittel des Filmes eingesetzt. Das lässt den Himmel schön dreckig erscheinen. Zu erkennen ist das dann daran, das teilweise z.B. die Köpfe der Schauspieler mitbetroffen sind und dieser Schmutzhimmel extrem gleichmässig ist.

Das ist wohl der Fluch des Ruhrgebietes: Ein Stückchen Land das vor Zeiten mal Bergbaugebiet war, darf einfach nicht sauber aussehen. Daraus resultiert dann auch schon meine leichte Abneigung gegenüber dem Satz "Hier ist es ja doch schön grün!", der meist von Personen gesprochen wird, die das erste Mal hier sind. Obwohl diese Leute es ja einfach nicht besser wissen.

Dabei sind wir soweit weg von diesem Klischee, wie es nur geht. Wir sind doch nicht wie die Bayern, die ja tatsächlich alle den ganzen Tag in der Lederhose herumlaufen, und Weisswürste essen....

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